Hier entsteht ein Artikel zur Geschichte der lokalen Bouleszene in und um Büchen

 

Es sei angemerkt, dass es sich bei "Boule" oder richtiger "Petanque" um einen Virus handelt, der hochansteckend ist.

 

Die Ansteckungsgefahr resultiert hierbei aus folgenden Faktoren :

 

  • Um die Regeln für das Spiel zu vermitteln benötigt man genau zwei Minuten, aber über die Finessen des Reglements entscheiden im Einzelfall Schiedsgerichte.

 

  • Das Anfängerglück ist beinahe vorprogrammiert, aber um auf Liga oder gar internationaler Ebene mitmischen zu könnnen bedarf es jahrelangen Trainings auf der Grundlage eines vorhanden Talents.

 

  • Boule/Petanque ist hochkommunikativ, aber je sportlicher es wird, umso mehr steht ein Aspekt im Vordergrund....zu gewinnen!

 

Und wie wurde der Virus nun nach Büchen eingeschleppt ?

 

Freunde machten anfang der 90'er Jahre Urlaub in Frankreich und hatten Boulekugeln als Souvenier im Reisegepäck, die Regeln zu diesem Spiel blieben allerdings in Frankreich.

Erste Partien wurden in Hamburger Parks ausgetragen, verbunden mit dem Wunsch eigene Kugeln zu besitzen, der sich dann bald nach einem eigenen Urlaub im Mutterland des Kugelssports erfüllen sollte.

 

Es vergingen Jahre in denen man "just for fun" mit Freunden bei allen passenden Gelgenheiten "herumditschte" bis die Gemeinde Büchen sich entschied ein neues Amtsgebäude zu bauen und zur Gestaltung des Bürgerplatzes einen Ideenwettbewerb zur Gestaltung des Bürgerplatzes auszuloben. Bedingung der Ausgestaltung des Geländes war, dass sich die Idee kostenneutral realisieren ließ.

Begeistert durch das Ansinnen der Gemeinde die Bürger bei der Gestaltung ihres Lebenumfeldes  zu beteiligen wurde vom Verfasser der Vorschlag eine Boulebahn zu erstellen eingereicht, ohne ernsthaft daran zu glauben, dass diese Idee Anklang finden würde.

Das Gegenteil war der Fall, der Vorschlag belegte den ersten Platz, der Verfasser wurde mit einem Warengutschein prämiert und die Bahn wurde projektiert. Das hierfür beauftage Architekturbüro setze sich dann telefonisch mit dem Verfasser in Verbindung um zu erfragen, was denn überhaupt eine Boulebahn sei und wie diese beschaffen sein müsste. Eine Recherche beim Deutschen Petanque Verband schaffte hier Klarheit, das Unternehmen wurde baulich mit einem nicht unerheblichen Kostenvolumen umgesetzt so dass dem Verfasser schon die Befürchtung regte: "Wenn nun zukünftig kein Mensch in Büchen Boule spielt hast du die Steilvorlage für den Landesrechnungshof geliefert".

 

Glücklicherweise kam es dann ganz anders.....

Mittlerweile sind in den Sommermonaten fast täglich Spieler verschiedener lockerer Spielgemeinschaften auf dem Platz anzutreffen. Eine dieser Gruppen sind wir : die Boule Dogs Büchen !

Neben den Trainingsnachmittagen werden auf der Bahn an 2-3 Terminen im Jahr lokale Turniere ausgerichtet.

 

Boule Bahn Büchen errichtet 2004  siehe: http://www.gelbesblatt.de/Meldung-aus-dem-Kreis-Herzogtum-Lauenburg.429+M5110dbb93d
Boule Bahn Büchen errichtet 2004 siehe: http://www.gelbesblatt.de/Meldung-aus-dem-Kreis-Herzogtum-Lauenburg.429+M5110dbb93d
Boule-Bahn Bröthen erstellt in Eigenleistung in 2006
Boule-Bahn Bröthen erstellt in Eigenleistung in 2006
Boule-Bahn Panten (privat)
Boule-Bahn Panten (privat)

2013 hat sich unser Sportfreund Andre den Traum einer eigenen Boulebahn in seinem Garten verwirklicht. Hierbei entstand eine sehr schöne Bahn in lauschiger Umgebung auf der Andre mit Freunden und Familie spielt. Der aus meiner Sicht "unangenehme" Nebeneffekt : Seit Fertigstellung dieser Bahn ist er kaum mehr zu schlagen. Jeden Abend ein halbes Stündchen Training, mal ein Spielchen und schon ist der Saisonmeister unser Spielgemeinschaft gemacht.

2014 wurde die Anlage um einen einem Flutlichtmast ergänzt, das Spielvergnügen kann nun auch durch die Abenddämmerung nicht mehr eingeschränkt werden.

Faire les Boules Hohnstorf/Elbe

Von Büchen etwa knapp 30 min entfernt, von Lauenburg einmal über die Elbe "gespuckt" liegt Hohnstorf. Ein  "Flecken" der sich im Verlauf weniger Jahre zu einer bedeutsamen Nenngröße in der Boulszene gemausert hat. Der rasant anwachsenden Zahl von Mitgliedern wurden in kürzester Zeit auch die Infrastruktur angepasst. Diverse Plätze mit unterschiedlichen Oberflächen bieten beste Möglichkeiten das spielerische Können auf die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen.

Doch das Entscheidende sind die GastgeberInnen dort: Mit Herzlichkeit wird jeder Besucher zum Mitspielen eingeladen. Kein Wunder also, dass sich die HohnstorferInnen eines regen Zulaufs erfreuen, wir "Büchener" sind ein kleiner Teil davon.

Foto Constanze Straub/ Faire les Boules